Spielen die Fußball-Profis der SV Elversberg wirklich in der „toten Mannschaft eines toten Vereins“? Jörn Birster, Trainer des Fußball-Oberligisten SV Auersmacher, ist am vergangenen Wochenende ein Satz entglitten, dessen Tragweite ihm erst am Morgen nach dem 1:0-Sieg gegen den SVN Zweibrücken bewusst wurde. Er sagte: „Ich akzeptiere keine Wechsel von Spielern aus rein finanziellen Gründen zu einem Verein der gleichen Liga oder eine Klasse höher. Und schon gar nicht nach Elversberg – in die tote Mannschaft eines toten Vereins“. Die Anwesenden im prall gefüllten Clubheim spendeten Applaus und feierten vor allem die klare Haltung Birsters zum Thema Vereinswechsel von SVA-Spielern – nur Jonas Hector darf wechseln. Wahrscheinlich hat sogar nur die kleine Minderheit der schreibenden Zunft diesen Seitenhieb in Richtung Elversberg registriert. Selten hört man als Journalist so deutliche Worte auf einer Pressekonferenz. Jörn Birster wollte nicht den Verein, die Funktionäre oder dort aktive Spieler beleidigen. Er spielte einzig auf das magere Zuschauerpotenzial der SVE an. Ein „Problem“, das laut Birster auch „uns betrifft“.
Dominik Jung, Trainer der SVE II, wird es dennoch leicht haben, seine Jungs für das am Samstag stattfindende Duell zu motivieren. Aber nicht nur deshalb bemüht sich Birster um Schadensbegrenzung: „Wir haben seit Jahren ein gutes Verhältnis zur SVE und das soll auch so bleiben. Ich bitte insbesondere Frank Holzer darum, einem jungen Trainer diesen flapsigen Spruch zu verzeihen.“
Veröffentlich am 2. Dezember 2009 in der Saarbrücker Zeitung